Die Geschichte der tahitianischen Trommeln

Publiziert am 12 March 2024

Lesezeit: 5 Min.

Ein Besuch auf den Inseln von Tahiti wäre nicht vollständig, ohne eine tahitianische Trommel- und Tanzvorführung zu besuchen. Die polynesischen Trommeln repräsentieren die Leidenschaft, Vitalität und Harmonie des tahitianischen Volkes. Erkundigen Sie sich bei der Planung Ihrer Reise nach Französisch-Polynesien, ob Ihr Hotel oder Resort Aufführungen anbietet. Informieren Sie sich bei der Planung Ihres Tahiti-Urlaubs über die verschiedenen Feste und Veranstaltungen auf den Inseln.

In Verbindung mit dem tahitianischen Tanz können die tahitianischen Trommeln mit dem Wort heiva oder Versammlung beschrieben werden, das auch der Name der größten kulturellen Zusammenkunft ist, die jedes Jahr in Papeete stattfindet und Heiva i Tahiti genannt wird. Diese Veranstaltung vereint die Gesangs- und Tanztraditionen der fünf Archipele, aus denen die Inseln von Tahiti bestehen. Als wichtiger Teil der Wiederbelebung der tahitianischen Kultur, die lange Zeit durch koloniale Einflüsse unterdrückt wurde, werden die tahitianischen Trommeln und Tänze auf allen Inseln wieder weithin gefeiert. Ein traditionelles tahitianisches Trommelteam besteht aus einer Vielzahl von Instrumenten. Die größte Trommel wird Tariparau genannt. Die zweite Trommel wird fa’atete genannt. Diese Perkussion besteht aus einer einzigen Membran und wird mit den Händen oder Stäben geschlagen. Sie ist oft mit Blumen, Blättern oder Figuren wie Tikis oder Meeresschildkröten geschnitzt. Mit ihm werden komplexere Rhythmen gespielt als mit dem Tariparau.

Die verschiedenen Trommeln

Die To’ere ist aus Holz gefertigt und wird mit einem kegelförmigen Holzschlägel gespielt. Der Klang variiert je nachdem, wo die Trommel angeschlagen wird, was es zu einem schwer zu beherrschenden Instrument macht. Wie die Tariparau ist sie aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt. Die to’ere dient dazu, den Rhythmus vorzugeben und den Tänzern die Schrittwechsel anzuzeigen.

Groupe de musiciens tahitien avec leurs instruments © Grégoire Le Bacon

Tahitianische und marquesanische Trommeln werden aus dem Holz der Strandkordie, des Rosenholzes, des Tamanu oder der Kokospalme hergestellt. Ihre Anschaffung ist äußerst kostspielig, weshalb viele Trommler ihre eigenen Instrumente herstellen, insbesondere die to’ere, die im Grunde ein ausgehöhlter Baumstamm ist. Abends hört man oft Trommelorchester proben, vor allem im Juli, wenn die Festtage anstehen.

Tahitianische Trommeln – Musik und Spektakel

Keine Tanzaufführung ist ohne ihre Musiker und Trommler aus Tahiti oder den Marquesas möglich. Die Orchester können aus mindestens fünf Trommlern bestehen, manchmal sogar aus bis zu 12 Personen! Die Kompositionen und Rhythmen werden mündlich an die Musiker und Tänzer weitergegeben. Die aufwendigeren Kostüme enthalten Blumenkränze und Grasröcke oder sogar kunstvoll verzierte Kopfbedeckungen.

Petit groupe de musicien sur la plage de sable noir avec sunset © Alikaphoto

Als Kapitän Cook zum ersten Mal auf die Inseln von Tahiti kam, beschrieb er die Tänzer so, dass sowohl Männer als auch Frauen nur Tapa-Stoff um die Taille trugen. Außerdem trugen die Frauen Federdecken über der Brust und Kopfbedeckungen aus geflochtenen Haaren und Blumen. Hei, oder Kränze aus Blumen oder Blättern, werden häufig von Männern und Frauen getragen. Bei Frauen sind die Haare meist offen und hängen lang über den Rücken. Aufwendigere Kostüme können hohe Kopfbedeckungen (hei upo’o) und Büstenhalter aus polierten Kokosnüssen (tapea titi) sowie Röcke aus Blättern umfassen. Die Kostüme, die Musik und die komplizierten Tanzbewegungen verbinden sich zu einem unvergesslichen Schauspiel, das es nur auf den Inseln von Tahiti gibt.

Thematisch