Frühere Dreharbeiten

Seit den frühen 1930er Jahren kamen viele Filmteams auf Die Inseln von Tahiti. Es entstanden mehrere Kinofilme, einige davon sehr berühmt, die zum hohen Bekanntheitsgrad Tahitis in aller Welt beitrugen.

Unsere Naturkulisse hat wichtige Filmregisseure und -produzenten inspiriert. Spielfilmen, die in Polynesien gedreht wurden, dienten meist englischsprachige Literatur als Vorlage.

Lesen Sie mehr über einige der berühmtesten Filme, die auf unseren Inseln spielen. Interessierte Cineasten können während ihrer Tahiti-Reise nach den Drehorten Ausschau halten …

  • A Ballad of the South Seas (1912) wurde vom Bruder Georges Méliès in Papara gedreht. Leider sind keine Kopien mehr erhalten.
  • White Shadows in the South Seas (1927), eine Co-Produktion, in der Robert Flaherty mitspielte, entstand auf den Marquesas-Inseln. Er sollte der krönende Erfolg des exotischen Films werden. Der Regisseur W.S. “Woody” Van Dyke, Jr. (der auch Trader Horn, Eskimo, die ersten Tarzan-Filme, San Francisco usw. drehte) machte einen sehr poetischen, leisen Film daraus. Seinerzeit von den Surrealisten sehr bewundert, sprach er sich gegen die Kolonialisierung der polynesischen Inseln aus, die als verlorene Paradiese galten.
  • Tabu – Eine Geschichte aus der Südsee (1929) Der Stummfilmklassiker des deutschen Filmregisseurs F. W. Murnau basiert auf einer Geschichte von Robert Flaherty, die sich um den Alltag der Insulaner dreht, gefilmt auf Bora Bora. Einige Szenen mit nackten Schwimmern wurden in den U.S.A. und in Finnland zensiert. Die Dreharbeiten, die 18 Monate dauerten, verliefen turbulent und begleitet von mysteriösen Vorkommnissen (angeblich waren Ertrunkene, Vergiftungen und ungeklärte Explosionen im Spiel, ausgelöst durch magische Besprechungen). Murnau und seinem Team wurde nachgesagt, dass sie verschiedene Tabus der Insulaner verletzt haben sollen, indem sie ihre Basis auf einem alten Friedhof aufschlugen und heilige Riffe filmten. Die Krönung von all dem war der Tod Murnaus, der acht Tage vor der Filmpremiere in New York bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
  • Last of the Pagans (1935) von Richard Thorpe, einem früheren Schauspieler, der dann zum Regisseur wurde, basiert auf einer Novelle von Melville: Typee. Der Film von Metro Goldwyn Meyer erzählt die Geschichte von zwei Verbrechern, die Menschenraub begehen: Erst stiehlt ein Clan von einer Nachbarinsel gewaltsam Frauen, um seine „Auswahl“ zu erweitern, dann kommen Weiße auf der Suche nach Arbeitern für ihre Phosphatminen. Die Dialoge sind auf Tahitianisch mit Untertiteln.
  • Meuterei auf der Bounty. Die erste Hollywood Version entstand 1935 unter der Regie von Frank Lloyd mit Clark Gable in der Hauptrolle. Ein schnell abgedrehter Film, der es mit den Fakten nicht so genau nahm. Bekannter ist der 1960/61 entstandene Spielfilm, der 1962 in die Kinos kam. Mehr als 2.000 Schauspieler, 8.000 Statisten und ein Budget von 27 Millionen US-Dollar sorgten in Polynesien für einen Wirtschafts-Boom. Nach dem Dreh kaufte Marlon Brando das Tetiaroa-Atoll. 1984 entstand auf Moorea eine abgespeckte Version mit Mel Gibson und Anthony Hopkins in den Hauptrollen und Roger Donaldson als Regisseur.
  • Tahiti ou la Joie de Vivre (1957) ist eine französische Komödie des Regisseurs Bernard Borderie mit Hauptdarsteller Georges de Caunes. Ein Reporter möchte nach Tahiti gesandt werden, um dort den Himmel auf Erden zu finden.
  • The Restless and the Damned (1961), Regie führte Yves Allégret. Der Film erzählt die Geschichte der Wechselfälle eines Paares, das nach Polynesien auswandert, um dort mit einer Phosphatmine sein Glück zu machen.
  • Tiara Tahiti (1962) ist ein englischer Film unter der Regie von Ted Kotcheff. Ein in Tahiti lebender Abenteuerer läuft zufällig seinem früheren Offizier über den Weg, der ihn vor ein Kriegsgericht gestellt hatte. Aus Rache beschließt er, seinem Widersacher, der nun im Tourismus arbeitet, das Leben schwer zu machen.
  • Tendre voyou (1966), unter der Regie von Jean Becker mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle, erzählt die Eskapaden eines Frauenhelds.
  • Hurricane (1979), auf der Grundlage eines Romans von James Norman Hall und Charles Nordoff, wurde auf Bora Bora gedreht. Dem Regisseur Dino de Laurentis gelang damit ein Remake des 1937 entstandenen, gleichnamigen Films unter der Regie von John Ford.
  • Le bourreau des cœur (1983), unter der Regie von Christian Gion, entstand mit dem Hauptdarsteller Aldo Maccione auf Tetiaroa. Der Film wurde mit mehr als 1,6 Millionen verkauften Karten ein großer Erfolg an den französischen Kinokassen.
  • Les faussaires (1994) basiert auf dem Roman „La Tête Coupable“ von Romain Gary, filmisch umgesetzt von Regisseur Frédéric Blum. Der Protagonist ist ein Autor, der nach Tahiti kommt, um Paul Gauguins Biographie zu verfassen.
  • Love affair (1994), eine Produktion von Gaumont, ist eine Liebesgeschichte und zugleich das Remake des gleichnamigen Films aus 1939. Die Dreharbeiten fanden auf Tahiti statt mit Katharine Hepburn in der Hauptrolle, es war ihr letzter Auftritt in einem Film.
  • Les Perles du Pacifique (1999), ebenfalls produziert von Gaumont, erzählt in einer TV-Serie mit 13 Folgen über das Leben auf einer Perlenfarm.
  • Le Prince du Pacifique unter der Regie von Alain Corneau und 2000 auf Huahine gedreht, zeigt Thierry Lhermitte und Patrick Timsit in den Hauptrollen.
  • Süd Pazifik (2001), eine Musical-Komödie von Regisseur Richard Pierce mit Schauspielstar wie Harry Connick Jr. und Glenn Close.
  • All Inclusive wurde von Universal Studios produziert und im Oktober 2008 auf Bora Bora gedreht. Mit nur sieben Millionen US-Dollar, die vor Ort in den Film gesteckt wurden, wurde es in dem Jahr für Universal der Film mit den höchsten Einspielzahlen. Die Produzenten luden fast 50 Journalisten ein, den Drehort in Augenschein zu nehmen.
  • Rebellion, ein Film von Regisseur Matthieu Kassowitz, entstand 2010 auf Anaa, einer kleinen Tuamotu-Insel, die im Film Ouvea in Neukaledonien darstellt. Szenen, die in Noumea spielen, wurden in Papeete gefilmt.
Andere TV-Shows und Dokumentarfilme

Jedes Jahr werden die Insel für mehrere Dreharbeiten ausgewählt: Dokumentarfilme, TV-Realityshows, Kochsendungen oder Werbespots für große internationale Marken. Wellenreiten in Teahupoʻo oder an einigen geheimen Plätzen auf weit draußen gelegenen Archipelen ist offenbar ein beliebtes Film-Sujet. Das Gleiche gilt für unsere Haie und Wale (die von Juli bis November unser Meer bevölkern). Die amerikanische Fernsehserie Survivor, 2002 auf den Marquesas (Nuku Hiva) gedreht, machte den Archipel in Nordamerika bekannt.

Die Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive (SPAA) unterhält die einzigartige und bekannte Sammlung audiovisueller Werke der Inseln von Tahiti namens „Cinematamua”. Zahlreiche Videos finden Sie hier:http://www.archives.pf/cinematamua/