In Französisch-Polynesien mangelt es nicht an Traditionen und kulturellen Besonderheiten, die den Reichtum dieser Archipele am Ende der Welt ausmachen. Wir stellen Ihnen hier die Kultur vor, die es wert ist, dass Sie ihr auf Ihrer Reise Aufmerksamkeit schenken.
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Dialekte, die in Französisch-Polynesien gesprochen werden
Obwohl Französisch und Tahitianisch die beiden offiziellen Sprachen auf Tahiti und seinen Inseln sind, werden auch einige ilianische Dialekte gesprochen. Die bekanntesten sind Marquisisch auf den Marquesas-Inseln und Paumotu auf den Tuamotu-Inseln und den Austral-Inseln. Es gibt Ähnlichkeiten mit den Sprachen auf Hawaii, Neuseeland, Samoa, den Tonga-Inseln und der Osterinsel. Die verschiedenen Dialekte haben es ermöglicht, den Weg der polynesischen Zivilisation zurückzuverfolgen.
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Pu Fenua: Die Plazenta vergraben
Die polynesische Tradition besagt, dass die Plazenta (auf Tahitianisch pu fenua) des Neugeborenen bei der Geburt am Fuß eines Baumes vergraben wird, um die Verbindung zwischen Mensch und Erde zu symbolisieren. Diese kulturelle Besonderheit wird in Französisch-Polynesien noch immer praktiziert und variiert leicht zwischen den Archipelen.
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Traditionelle Hochzeit
Traditionelle polynesische Hochzeitszeremonien sind voller Symbole. Ursprünglich legten die Brautleute ihre schönen festlichen Kleider, hübschen Schmuck und bunte Blumenkränze an. Umgeben von vielen Menschen wurden sie von einem Priester vereint, nachdem sie die Götter geehrt und an die Ahnenreihe der Familien erinnert hatten. Sobald die religiöse Zeremonie beendet war, wurde den Feierlichkeiten und dem Bankett Platz gemacht. Heutzutage hat sich die Praxis geändert, aber die Zeremonien, die oft in Bora Bora oder Moorea stattfinden, sind stark von dieser polynesischen Tradition inspiriert.
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Polynesische Küche
Je nach Insel gibt es unterschiedliche kulinarische Spezialitäten. Typisch für die Marquesas-Inseln ist Ka’aku, ein Gericht aus der Frucht des Brotfruchtbaums ‘uru. Poi ist ein typisches Gericht der Austral-Inseln, das mit Taro zubereitet wird. Auf den Tuamotus wird zu besonderen Anlässen ein traditionelles Brot namens ‘avaro’ gegessen. Probieren Sie auf Ihrer Reise nach Französisch-Polynesien diese pazifischen Spezialitäten an einem Spot mit Blick auf die Lagune. Die Aromen unterscheiden sich deutlich von denen, die man in Frankreich oder Europa findet.
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Tatöwierungen
Die Tattoo-Kultur ist in Französisch-Polynesien sehr präsent und entwickelt sich zu einem großen Trend auf globaler Ebene. Doch jedes polynesische Motiv hat eine ganz bestimmte Bedeutung, es ist wahre Kunst, ein Zeichen der Ehre für die Geschichte von Tahiti und seinen Inseln. Manche Motive sind für eine Familie oder eine Blutlinie typisch. Die Tätowierung gibt ein Erbe weiter. Damals konnten die Motive auf die Herkunft der einzelnen Familien hinweisen.
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Traditioneller Gesang und Tanz
Wenn Sie auf Tahiti und seinen Inseln eine Aufführung traditioneller Tänze und Gesänge besuchen, lernen Sie die reiche lokale Kultur kennen. Vor allem auf den Marquesas-Inseln gibt es einige Besonderheiten. Man unterscheidet zwischen dem Haka Manu (Vogeltanz), der nur von den Frauen des Archipels getanzt wird, und dem Haka Puaka (Schweintanz), der den Männern der Marquesas vorbehalten ist. Auf allen Inseln Französisch-Polynesiens kann man kaum ein Fest feiern, ohne zu tanzen und zu singen.
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Die geheime Religion Arioi
Auf dem Gesellschaftsarchipel und vor allem auf Tahiti existierte ein geheimer religiöser Orden namens Arioi. Ihm gehörten Heiler, Künstler und Tänzer an. Mit einer hierarchischen Struktur, die vom sozialen Status abhing, hatte er einen großen Einfluss auf die polynesische Kultur.
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Der Marae von Taputapuatea
Der Marae Taputapuatea befindet sich auf der Insel Raiatea (Gesellschaftsarchipel) und ist die Wiege der polynesischen Kultur und Zivilisation. Er ist das Zentrum der großen “Krake”, die ganz Polynesien (Neuseeland, Hawaii, die Osterinsel usw.) miteinander verbindet. Es ist eine Sehenswürdigkeit, die Sie auf Ihrer Reise unbedingt besuchen sollten.
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Die Bedeutung des Tiki
Der Tiki oder Ti’i auf Tahitianisch ist nicht nur ein dekoratives Element. Diese aus Stein oder Holz geschnitzte menschliche Darstellung ist ein heiliges Objekt, das mit einem Geheimnis behaftet ist. Es ist übrigens nicht erlaubt, sie zu berühren, insbesondere wenn sie sich auf Marae befinden.
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Totemtiere
In Französisch-Polynesien glaubt man, dass jede Familie ihr Totemtier hat (Hai, Hund, Skolopender….). Auf Tahitianisch Taura’a genannt, schützt das Totemtier und verleiht Stärke und Macht. Es gibt auch mineralische und pflanzliche Taura’a.
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